Im Fußballpark BVB-Hohenbuschei herrschte "eine steife Brise", wie der Norddeutsche gerne sagt. So versuchten beide Teams von Beginn an, gleichzeitig mit dem Gegner und dem Wetter klar zu kommen. Das erste Ausrufezeichen setzte dann in der siebten Minute Dortmunds Nick Weber mit einem Fernschuss aus knapp 20 Metern. Michael Kampmann konnte diesen Ball jedoch noch so eben aus dem Winkel fischen. In der Folgezeit beruhigte sich das Spiel.

Erst in der 23.Minute wurden die ca.100 Zuschauer geweckt. Nach einem herrlichen langen Ball von Emre Özkaya aus dem rechten Halbfeld köpfte Alen Jakupova aus etwa acht Metern den Ball gegen die Laufrichtung BVB-Keeper Steffen Göcke zum 0:1 ins Tor. Der Jubel war noch nicht ganz verklungen, da erzielten die rot-weißen den nächsten Treffer —allerdings zum Ausgleich. Was war passiert? Kurz nach dem Anstoß der Gastgeber gab es eine Balleroberung im Mittelfeld und einen Rückpaß auf den eigenen Torwart. Dieser rutschte allerdings beim Versuch, den Ball weg zu schlagen, aus und das Spielgerät rollte ins leere Tor. Doch dieser kuriose Treffer schockte das Suker-Team nicht. Nach einer knappen halben Stunde war es zweimal Muhammet Ucar, der die Chance zur erneuten Führung hatte. Erst per Schuss zentral aus 18 Metern, und kurz danach von halblinks scharf in die lange Ecke. In beiden Aktionen reagierte Göcke großartig. So blieb es weiter beim 1:1. In der 44.Minute rettete Kampmann wieder nach einem Fernschuss und zeigte so, dass er seinen Fauxpas verarbeitet hatte. Die anschließende Ecke allerdings brachte die Dortmunder Führung. Nach einem Eckball von Pascal Stenzel hoch in den Fünfmeterraum kam Nick Weber völlig frei zum Kopfball, und so stand es etwas schmeichelhaft 2:1 für die Gastgeber zur Pause.

Im zweiten Durchgang zogen die Rot-Weißen weiter das Tempo an. Nun auch mit dem Wind im Rücken folgten einige brenzlige Situationen für die durch das Spiel unter der Woche in der Youth-League bei Arsenal London so langsam geschwächten Borussen. Der Ball wollte aber nicht mehr ins Dortmunder Gehäuse. Gute Chancen von Fritsch (59.), Kolicic (73.) und Koronowski in der Nachspielzeit wurden vergeben und auch ein weiteres Tor durch Kolicic nach einer guten Stunde Spielzeit wurde wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Der BVB war zwar bei Kontern immer gefährlich, blieb aber ohne wirkliche Durchschlagskraft.

Umso ärgerlicher, dass es nicht mal mehr zum verdienten Ausgleich reichte. So standen die Fortunen am Ende einmal mehr mit leeren Händen da und selbst der Himmel fing mit dem Abpfiff an zu weinen.