Im Duell mit dem amtierenden Deutschen Meister setzte U19-Trainer Sinisa Suker mit Joshua Jamm, Bastian Kummer, Ryoya Ito, Karlo Igor Majic, Muhayer Oktay und Dennis Dreyer auf sechs externe Neuzugänge in der Startformation. Da mit Joshua Laws der Kapitän der A-Junioren derzeit verletzt ausfällt, führte Rechtsverteidiger Moritz Montag die Fortunen aufs Feld.

In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Die Rot-Weißen agierten konzentriert und ließen gegen den Favoriten keine guten Chancen zu. Auf der anderen Seite hatte Dreyer nach einem Ballgewinn die erste Gelegenheit zu einem gefährlichen Abschluss, er agierte jedoch zu umständlich und ließ sich im letzten Augenblick noch abdrängen (12.). Fünf Minuten später fasste Dreyer sich aus 20 Metern ein Herz, sein Versuch ging jedoch über das BVB-Tor. In der 32. Minute war der großgewachsene Angreifer dann erfolgreich: Er eroberte den Ball vom Dortmunder Keeper Eike Bansen und konnte anschließend mühelos ins verlassene Tor einschieben (32.). Auch danach waren die Flingeraner die gefährlichere Mannschaft. Nach einem Freistoß kam der Abpraller zu Kummer, doch dessen Schuss wurde zur Ecke geblockt (37.). Nach 40 Spielminuten hatten dann auch die Gäste ihre erste richtig gefährliche Aktion: Eine Flanke von Jan-Niklas Beste kam zu Dario Scuderi, der Sumethee Khokpho im F95-Tor überwinden konnte – doch Kerim Dastan rettete für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie. Danach kamen Orel Mangala (41.) und erneut Scuderi (43.) zu Schüssen aus der zweiten Reihe, die jedoch beide am Tor vorbeigingen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Borussen ihrem ersten Tor näher. Ein Gewaltschuss von Patrick Fritsch aus der zweiten Reihe klatschte an die Latte (50.). Nur drei Minuten später hatten die Rot-Weißen höchste Mühe bei einer chaotischen Situation im Strafraum, doch am Ende rettete Khokpho mit einer Fußabwehr gegen Julian Schwermann. Kurz darauf kam Amos Pieper nach einer Ecke zum Kopfball, sein Versuch ging jedoch über das Tor (57.). Khokpho rückte nun immer mehr in den Mittelpunkt – durch eine starke Reaktion verhinderte er auch gegen David Kopacz einen Gegentreffer (64.).  Anschließend hielten die Rot-Weißen die Schwarz-Gelben wieder besser vom Tor weg und kamen selbst zu einem Entlastungsangriff: Der eingewechselte Julien Aulbach zog von links in die Mitte, scheiterte mit seinem Rechtsschuss aber an BVB-Torwart Bansen (75.). Auf der anderen Seite landete ein Kopfball von Beste am Pfosten (80.). In der Schlussphase erhöhten die Dortmunder den Druck weiter und weiter. In der ersten Minute der Nachspielzeit drückte Joker Gabriel Kyeremateng den Ball aus kurzer Distanz über die Linie - 1:1. Doch damit nicht genug: Durch einen Foulelfmeter gewannen die Borussen das Spiel am Ende sogar noch - Kyeremateng ließ Khokpho mit seinem Strafstoß keine Chance (90.+4). So mussten die Fortunen eine denkbar ärgerliche Niederlage hinnehmen.

U19-Coach Suker: "Es ist wie in der Vorbereitung: Wir lassen zu einfache Gegentore zu. Man merkt, dass wir uns im Umbruch befinden und dass zu viel Unruhe herrscht. Dann kommt so ein Ergebnis gegen eine qualitativ so hochwertige Mannschaft zustande, weil die Dortmunder auch in der Nachspielzeit noch Tore machen können. Da sind wir im Moment noch nicht in der Lage zu. Die Jungs haben super gekämpft, keine Frage. Wenn wir gewonnen oder zumindest einen Punkt mitgenommen hätten, wäre das nicht unverdient gewesen, weil wir die Dortmunder weitestgehend vom Tor weggehalten haben. Es geht nur so: Über absolute Disziplin."