Für den Gastgeber hatte dieses Spiel noch eine große Bedeutung: Bei eigenem Sieg und einem Punktverlust des VfL Bochum zeitgleich in Paderborn würde man wieder auf den zweiten Platz in der Bundesliga-Staffel West klettern und sich damit die Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft sichern.

Das erste Zeichen in diesem Spiel setzte aber das Team von Sinisa Suker. Georgios Touloupis zog einen Freistoß scharf vors Borussia-Tor, doch der Ball verpasste leider jeden Fortunem (4.). Dann dauerte es noch ein paar Minuten, bis der Gastgeber das erste Mal im gegnerischen Strafraum war. Leider ließ sich die Fortuna-Hintermannschaft zu einem unnötigen Foul hinreißen und Emre Sabri Aydinel nutzte die Chance vom Elfmeterpunkt zur 1:0-Führung (13.). Der Schock saß und keine 60 Sekunden später besorgte Paul Besong mit einem satten Schuss aus 16 Metern das 2:0 (14.). Die ganz in weiß agierenden Fortunen spielten dennoch weiter offensiv mit. Nach einem Pass von Tim Potzler konnte Dortmunds Keeper den Schuss von Melva Luzalunga noch parieren (27.). Als viele schon mit den Gedanken in der Pause waren, erhöhte Besong mit einem sehenswerten Drehschuss in den rechten Winkel auf 3:0 (41.). Das war Effektivität in Vollendung bei der Heimmannschaft, die aus drei Chancen drei Tore machen konnte.

Nach dem Wechsel versuchten die Düsseldorfer aber weiter, das Spiel offen zu halten. Nach einem super Solo auf rechts von Franck Ananou passte er scharf vor den Sechzehner. Dort nahm Timo Bornemann den Ball mit, umkurvte den BVB-Torwart, aber scheiterte dann an einem Abwehrbein auf der Torlinie (58.). Die Dortmunder antworteten eiskalt. In der 69. Minute flog eine Ecke in den Fortuna-Strafraum und dort kam Julius Schell völlig frei zum Kopfball und drückte das Leder zum 4:0 ins Tor. Natürlich war das Spiel damit endgültig entschieden. Doch nur kurze Zeit später spielte die Fortuna einen Konter vorbildlich zu Ende. Pass auf Bornemann und dieser legte zum richtigen Zeitpunkt quer auf den mitgelaufenen Ananou, der nur noch zum Anschlusstreffer einschieben musste (75.).

Bis zum Abpfiff hatten die Gastgeber noch zwei, drei Möglichkeiten, das Ergebnis nach oben zu schrauben, aber entweder scheiterten sie an Fortuna-Keeper Mario Zelic oder an den eigenen Nerven. So blieb es bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Niklas Dardenne beim 4:1 für Dortmund. Nach dem Schlusspfiff wurde es aber erst spannend, denn in Paderborn wurde noch gespielt und es stand 1:1. Nach einer Telefon-Konferenz im Mittelkreis brach nach wenigen Minuten ein riesiger Jubel im Fußballpark Hohenbuschei aus. Durch das 1:1 der Bochumer und den eigenen Sieg hatte sich sich der BVB für die Halbfinalspiele um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.